GENDERN IM PFLICHTTEXT: Das Engagement von Angelini Pharma zeigt Wirkung

Angelini HWG Zusatz
  • Published: 7 Mrz 2023

München 7. März 2023: Jahrzehntelang hat der im Heilmittelwerbegesetz festgeschriebene Pflichttext „… und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“ mit dem generischen Maskulinum einen großen Teil der Ärzt:innen und Apotheker:innen ausgeschlossen. Das soll sich nun ändern. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat den Verbänden einen Referentenentwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei patentfreien Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung mit Kinderarzneimitteln vorgelegt. Der Entwurf sieht unter anderem eine bedeutende Änderung des Pflichttextes im Heilmittelwerbegesetz vor: „… und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oder fragen Sie in Ihrer Apotheke.“

Angelini Pharma ist mutig vorangegangen

Als erstes Unternehmen hat Angelini Pharma 2021 geschlechtergerecht angepasste Pflichttexte in der Arzneimittelwerbung der Produkte BoxaGrippal® und Tantum Verde® verwendet. Aus dem gesetzlich vorgeschriebenen Satz „Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.“ wurde „Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre(n) Arzt/Ärztin oder Apotheker/Apothekerin.“

„Fast die Hälfte aller Ärzt:innen und mehr als 70 Prozent der Apotheker:innen sind weiblich, doch in unserer Sprache sind sie oft unsichtbar.1,2,3 Daher setzen wir uns bei Angelini aktiv dafür ein, dass die Gleichstellung von Frauen und Männern auch im Sprachgebrauch selbstverständlich wird. Mit der Anpassung des Pflichttexts sind wir mutig vorangegangen, jetzt muss die längst überfällige Gesetzesanpassung folgen“, so Daniela Sommer, Business Unit Head Consumer Healthcare bei Angelini Pharma Deutschland.

Die öffentliche Diskussion trägt Früchte

Mit der Anpassung des Pflichttexts hat Angelini Pharma die öffentliche Diskussion zum Gendern im Sprachgebrauch angeregt. Die Kampagne wurde vielfach aufgegriffen, von der ZDF heute-show und dem ARD-Morgenmagazin über diverse Printmedien bis zu zahlreichen Diskussionen in den sozialen Medien.

Um nicht nur Aufmerksamkeit zu generieren, sondern auch eine Gesetzesänderung zu bewirken, ist Angelini noch einen Schritt weiter gegangen und hat am 18. Mai 2021 eine Petition zur Anpassung des Pflichttexts eingereicht. Auch Berufsverbände wie die Bundesärztekammer sowie der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach setzen sich seit längerem für eine Anpassung des Pflichttexts ein.4

Der Referentenentwurf ist der erste Schritt auf dem Weg zur Gesetzesänderung

Die Anpassung des Pflichttexts im HWG ist Teil eines Referentenentwurfs zur Bekämpfung von Lieferengpässen (Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz – ALBVVG). Bevor das Kabinett den weiteren Prozess an das Parlament übergibt, hatten die Verbände bis zum 28.02.2023 die Möglichkeit, Änderungswünsche einzureichen.

„Wir vertrauen darauf, dass der Gesetzesentwurf angenommen und der Pflichttext inklusiver wird. Diese kleine, aber bedeutende Änderung ist wichtig, um Frauen im Gesundheitssystem die Aufmerksamkeit zu geben, die sie verdienen. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass die Gleichstellung aller Geschlechter in der Pharmabranche und dem gesamten Gesundheitssystem Realität wird“, so Daniela Sommer, Business Unit Head Consumer Healthcare bei Angelini Pharma Deutschland.